Bordeaux 10.07. bis 25.07.2025
Donnerstag, 10. Juli 2025
Um 8 Uhr fahren wir pünktlich los mit der Gewissheit, dass wir zu schwer sind. Der Wassertank ist fast voll, der Benzintank wird noch gefüllt (57 l à 1.71 = CHF 97.47).
Die erste Pause – wie gewohnt – machen wir auf der Raststätte La Côte kurz vor Genf. Dann geht es mit kleinen Pausen auf der Autobahn bis zur Ausfahrt «Montpellier» weiter. Seit dieser Reise haben wir nun «Telepéage» und müssen nicht mehr anhalten, um zu bezahlen.
Um die Reise interessanter zu machen, machen wir einen Halt beim «Château Murol» in der Nähe von Clermant-Ferand. Der Eintritt kostet € 12.50 pro Person. Wir haben schon Verspätung auf die Marschtabelle, weshalb wir zügig den vorgeschlagenen Rundgang ablaufen. Von da aus sind es noch 30 Minuten zum Camping Le Panoramique **** in Murat-le-Quaire. Wir sind schnell installiert und bereiten das Abendessen vor (Reis und Kichererbsen am Vortag zu Hause vorgekocht). Die Gasflamme scheint nicht so stark wie sonst (wir hatten die Gasflasche zum ersten Mal ersetzt). Nach dem Studium der 2-Flaschenanlage und Kontrolle der Einstellungen funktioniert der Gasherd wieder einwandfrei.
Der Campingplatz ruft zur Teilnahme an seinem Programm auf. Der Anlass dauert bis 23 Uhr und ist in unmittelbarer Nähe unseres Stellplatzes. In der Nacht ist es ziemlich windig.
Freitag, 11. Juli 2025
Am Morgen finden wir unser bestelltes Baguette auf dem Tisch vor unserem Camper. Nach dem Abwasch machen wir unsere Walking-Tour. Die Region ist ziemlich hügelig. Danach verbringen wir unseren Pausentag mit Faulenzen um und im Camper. Der Platz liegt auf 1000 m ü. M. Die Temperaturen sind warm, aber gut zu ertragen. In der Nacht kühlt es angenehm ab.
Samstag, 12. Juli 2025
Wir holen unser Baguette herein und frühstücken. Als wir die Campertüre wieder öffnen, liegt nochmals ein Baguette auf dem Tisch. Dieses schenken wir der Familie mit dem Zelt nebenan.
Da es unterwegs Stau hat, führt uns das Navi wieder einmal querfeldein. Wir kaufen im Intermarché ein und tanken (71,67 l à 1.619 = € 116.03).
Kurz darauf treffen wir auf dem Camping du Bournat *** ein. Direkt beim Platz befindet sich Le Parc du Bournat – Un voyage en 1900, den wir zur Übernachtung hinzugebucht haben.
Allerdings entpuppt er sich nicht als das Prähistorische Labyrinth, dass ich besuchen wollte. Dieses liegt aber nur ein paar Gehminuten entfernt.
So laufen wir durch den Park du Bournat und kaufen Tickets für Le Labyrinthe Préhistorique (€ 16.90 pro Person). Auf dem Rückweg durchqueren wir erneut den Park du Bournat, der gewisse Ähnlichkeiten mit dem Ballenbergmuseum hat.
Wir haben gerade unser Nachtessen beendet, als heftige Windböen über den Platz fegen. Sofort kurbeln wir das Vorzelt ein. Viele Camper machen es uns gleich. Der Wind wirbelt den trockenen Sand auf und eine grosse Staubwolke hüllt den Platz ein. Aber es regnet nur kurz.
Sonntag, 13. Juli 2025
Heute wollen wir das Städtchen Beynac-et-Cazenac besuchen, das sich auf felsigen Terrassen unterhalb einer 150 m hohen Steilwand am Fluss Dordogne ausbreitet.
Da wir das bestellte Baguette erst ab 9 Uhr holen können, verschiebt sich unsere Abfahrt etwas. Es sind gerade mal 23 km. Doch schon nach etwa 10 km stockt der Verkehr. Wir wollen ein kleines Städtchen durchqueren. Doch parkierte Autos verengen die Strasse so sehr, dass Kreuzen mit unserem Camper kaum möglich ist. Auf Anweisung der umherstehenden Personen fahren wir rückwärts und wenden. Eine Umfahrung wäre zu weit, also fahren wir weiter nach Saint-Émilion.
Die erste Zufahrt ist für Camper nicht möglich und alle Parkplätze sind belegt. Wir versuchen es von der anderen Seite. Dort ist ein Parkplatz für Camper ausgeschildert. Dieser ist jedoch vollständig mit Autos belegt. Ein paar Meter weiter, gibt es heute ausnahmsweise einen Gratis-Parkplatz auf einer Wiese. So können wir doch noch durch das entzückende mittelalterliche Dorf schlendern, das 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Danach fahren wir zum Camping Bordeaux Lac ****. Wir können bei angenehmen Temperaturen lange draussen sitzen und den morgigen Tag planen.
Montag, 14. Juli 2025
Nach 9 Uhr holen wir ein Baguette (es gibt nur noch 4-5 Stück), und frühstücken zum ersten Mal draussen. Nach dem Abwasch fängt es an zu regnen und wir ziehen uns in den Camper zurück. Wir verbringen den Tag, essen früh zu Abend und nehmen um 18:20 Uhr den Bus nach Bordeaux. Dort flanieren wir durch die Stadt und kehren bei McDonald’s für ein Eis ein. An der Flusspromenade halten wir Ausschau nach einem Imbissstand, allerdings gibt es nur wenige. Bei einem Stand heisst es sogar, dass nur noch 4 Sandwiches verfügbar sind, obwohl noch 10-12 Personen anstehen. Weiter flussabwärts entdecken wir einen Pizzastand. Am Stand heisst es: in zwei Minuten sei die Pizza bereit. Wir stellen uns in die Schlange. Nach einer Weile (es ist 21:15h), gehe ich zurück zu dem Mäuerchen, das wir uns für das Feuerwerk ausgesucht haben. Nach einer halben Stunde warten, noch immer keine Pizza. Nach 22 Uhr – endlich – kommt die ersehnte Schachtel in Sicht. Um 22:30 Uhr beginnt das Feuerwerk.
Im Anschluss strömen die Menschen davon. Wir wollen zur Tramhaltestelle. Das erste Tram ist so voll, dass es keinen Platz mehr gibt. Auch das zweite sieht nicht besser aus. Wir laufen eine Weile den Tramschienen entlang und versuchen beim nächsten Tram, einen Platz zu bekommen. Wir können einsteigen. Doch ein aggressiver Mann bei der Türe wirft uns wieder hinaus; es habe keinen Platz mehr (vermutlich kein gebürtiger Franzose). Wir laufen noch 1 bis 2 Stationen weiter und können dann mit dem nächsten Tram mitfahren. Von der Endstation müssen wir noch 2 km zu Fuss laufen. Es ist schon nach Mitternacht. Als wir am Campingplatz ankommen, ist zum Glück die Pforte offen, da gerade ein Auto zugefahren ist. Wir hatten den Code nicht dabei…
Dienstag, 15. Juli 2025
Da wir gestern den Parcours mit den Sehenswürdigkeiten auf heute verschoben haben, wird das Programm sehr gedrängt. Wir lassen das «Bassin des Lumières» weg. Die Tutanchamun-Show könnten wir auch in der Schweiz ansehen. Zuerst fahren wir in die Innenstadt zum Shoppen. Dann entdecken wir ein Bistro, wo wir uns ein Käseplättli bestellen. Danach fahren wir mit dem Tram zur Cité du vin. Im Anschluss an die Ausstellung können wir ein Glas Wein degustieren. Im Weinkeller erwerben wir 4 Flaschen Wein aus der Region Médoc.
Wir sind spät dran mit dem Nachtessen und es wird wieder ein langer Abend.
Mittwoch, 16. Juli 2025
Die Reise geht weiter. Heute wollen wir die Dune du Pilat besteigen. Schon 2-3 km vor dem Parkplatz steht, dass der Parkplatz belegt ist. Wir fahren trotzdem weiter. Die Schranke öffnet sich, also muss es noch freie Plätze geben. Wir fahren zum CamperParkplatz. Wie schon erlebt, achten viele Autofahrer nicht darauf, ob der Platz für Autos oder Camper reserviert ist. Wir finden dennoch einen Platz und marschieren Richtung Düne. Um sie zu besteigen, gibt es eine Treppe. Im Gänsemarsch geht es hinauf. Oben verteilt sich die Menge. Wir knipsen ein paar Fotos, geniessen den Rundblick und dann machen wir uns auf den Rückweg. Der Sand ist ganz fein und sauber – eine angenehme Fuss- und Wadenmassage…
Wenig später kaufen wir im Intermarché ein und fahren weiter zum Camping Le Saint Martin ***** in Moliets-Plage.
Nach dem Abendessen laufen wir an den Strand und können einen schönen Sonnenuntergang beobachten.
Donnerstag, 17. Juli 2025 und Freitag, 18. Juli 2025
Heute ist Ruhetag: lesen, am Strand spazieren, im Meer baden, faulenzen…
Samstag, 19. Juli 2025
In der Nacht hat es ein klein bisschen geregnet. Heute ist es bedeckt und windig. Zwischendurch fallen wieder einige Tropfen – aber nicht der Rede wert. Grösstenteils war es heute trotzdem sonnig und warm.
Der Campingplatz ist voller Maulbeerbäumen. Die Früchte sind reif. Sie fallen herunter und kleben an den Schuhen und auf dem Vorzelt, das wir nicht mehr sauber bekommen.
Nach einem letzten Spaziergang am Meer und dem Abwasch, räumen wir unsere Stühle rein. Es kann in der Nacht regnen und morgen wollen wir wieder Richtung Schweiz weiterfahren, resp. zurückfahren.
Sonntag, 20. Juli 2025
Am Morgen ist es frisch und ein starker Wind fegte über den Platz. Die Stellplätze und Zufahrten sind zum Teil aus Sand, so dass ein Manövrieren nicht einfach ist. Wir schaffen es, heil aus unserem Platz herauszufahren. Die Frontscheibe ist völlig verdreckt und ein riesiger Vogelkacke klebt darauf. Bei der Entsorgungsstelle duschen wir die Scheibe ab. Da heute Sonntag ist, müssen wir bis 12 Uhr eingekauft haben. Ich bin überrascht, wie vielfältig das Angebot ist. Wir bekommen unser Gemüse, ausser frischen Koriander.
Die Mittagspause machen wir am Étang de Massy, wo wir ganz alleine gemütlich um den See laufen können. Nach einer Weile fahren wir zu einem weiteren Étang de Montréal-du-Gers. Obwohl ein grosser Parkplatz vorhanden, stehen nur zwei Autos dort. Hier ist die Pause etwas kürzer.
Auf dem Camping de Florence **** in la Romieu können wir unseren Stellplatz unter den freien selber aussuchen. Auf der einen Seite haben wir freien Blick in ein «Sonnenblumenfeld» (ist dieses Jahr nicht gewachsen, wohl zu wenig Wasser). Als wir draussen essen, merken wir wie es immer frischer wird.
Montag, 21. Juli 2025
Die Baguettes werden immer kleiner, bei gleichem Preis… oder täuscht das nur? Da wir gestern vergessen haben Olivenöl einzukaufen, gehen wir ins Dorf, das nur 5 Gehminuten entfernt ist. Die «Épicerie» ist mit allen möglichen Dingen und Schachteln vollgestellt, und der Gang zwischen den Regalen reicht gerade zum Durchgehen. Aber wir finden eine Flasche Olivenöl. Auf dem Rückweg kaufen wir ein Baguette in der Bäckerei.
Heute ist es sehr stürmisch, ab und zu fallen ein paar Tropfen. Das Vordach flattert im Wind. Am Nachmittag gehen wir walken. Nach 1,5 km wird der Himmel immer dunkler und wir kehren um und sonst peitscht der Wind den Regen übers Land.
Das Abendessen können wir wieder draussen essen. Nach dem Abwasch gehen wir noch eine Runde im Pool schwimmen, dieser hat bis 20 Uhr offen. Das Wasser hat eine angenehme Temperatur, der Pool ist an der tiefsten Stelle nur 1,30 m tief.
Das Vorzelt wird eingeholt, Tisch und Stühle weggeräumt. So sind wir morgen schon fast abfahrbereit.
Dienstag, 22. Juli 2025
Wir fahren Überland nach Cahors um die Pont Valentré, ein mittelalterliches Verteidigungsbauwerk zu bestaunen. Der Parkplatz ist etwas ausserhalb wir machen einen längeren Fussmarsch. Danach fahren wir weiter – teilweise über sehr enge Strässchen nach Rocamadour. Wir nähern uns über enge Strassen und sehen die Stadt eindrucksvoll am Felsen kleben. Diese Perspektive hätten wir von der anderen Seite wohl nicht gehabt. Wir müssen nun trotzdem durch die engen Kurven dieses Städtchen fahren um auf die breitere Strasse zu gelangen.
Es waren nicht viele Kilometer, doch durch die enge der Strassen war das Fahren sehr anstrengend. Unterwegs haben wir noch getankt (37,35 l à 1.609 = € 60.10). Die erste Säule war defekt. Wir mussten rückwärts an eine andere Säule fahren. Als diese Manöver geschafft war, waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Camping le Chaussanel **** in Canet-de-Salars. Der erste Eindruck war für uns nicht der eines 4* Campings. Die Sanitäranlagen waren schmutzig und die ganze Anlage gefiel uns nicht. Die Motivation des Personals gelangweilt und wenig zuvorkommend.
Wir entscheiden uns beim nächsten Camping anzufragen, ob sie eine Nacht früher schon einen Platz frei haben.
Mittwoch, 23. Juli 2025
Wir holen das bestellte Baguette und «machen die Leinen los». Die erste Pause war am Lac du Moulinet. Für den Seerundgang hätten wir zu lange gebraucht, so machten wir nur einen kurzen Spaziergang am See entlang. Danach ging die Reise über Baraque des Bouviers (1’410 m) weiter bis zum Lac de Bouchet, wo ein grosser Parkplatz angelegt war um den See zu besuchen. Leider hat es zu diesem Zeitpunkt angefangen zu regnen, so dass wir im Camper warten bis der Regen nachlässt. Nach einiger Zeit – ohne den See zu besuchen – fahren wir weiter. Die Reise durch das Höhenplateau auf 1’000 m war ursprünglich, naturnah und einsam.
Angekommen auf dem Camping de Vaubarlet **** in Sainte-Sigolène fragen wir ob noch ein Stellplatz privilège frei ist. Der ist in der unteren Reihe mit Blick auf die grosse Wiese.
Donnerstag, 24. Juli 2025
Ein Pausentag mit Walken und wechselhaftem Wetter – sonnig bis Regen – verbrachten wir einen geruhsamen Tag. Am Abend noch kurz in den Pool hüpfen und alles für die Abreise morgen früh einräumen.
Freitag, 25. Juli 2025
Um 9 Uhr sind wir schon abfahrbereit. Die Route «St. Etienne» ist immer noch sehr mühsam, da die Autobahn viel Verkehr und schmale Strassen hat.
Unterwegs machen wir mehrere Pausen. Kurz vor der Schweizer Grenze wird auf der Autobahn signalisiert, dass die Höhe auf 3,20 m beschränkt ist. Wir müssen an der nächsten Ausfahrt abfahren. Da es vorwiegend LKW und Busse betrifft, sind wir etwas irritiert, dass keine Umleitung signalisiert wurde. Wir fahren nach Gefühl Richtung Schweiz. Wir kommen durch Dörfchen mit engen Strassen. Immer wieder kreuzen wir Lastwagen. Nach 30 Minuten können wir wieder auf die Autobahn auffahren und schon kommt die Grenze in Sicht.
Am Genfersee braut sich ein Unwetter zusammen, der Himmel ist ganz dunkel. Die Strecke in der Schweiz zieht sich in die Länge und wir machen noch zwei-dreimal Pause, bis wir in Wileroltigen die Entsorgungsstelle für Camper anfahren.
Zu Hause heisst es schnellstmöglich alles ausräumen bevor es anfängt zu regnen…
- Datum
- 10.07.2025
- 12.07.2025
- 13.07.2025
- 16.07.2025
- 20.07.2025
- 22.07.2025
- 23.07.2025
- 25.07.2025
- 25.07.2025
- Tacho-Stand bei Abfahrt
- 14’598 km
- 15’137 km
- 15’359 km
- 15’540 km
- 15’728 km
- 15’923 km
- 16’265 km
- 16’496 km
- 16’934 km bei Ankunft
- Wetter
- schön
- Sonne
- stark bewölkt
- schön
- stark bewölkt – Regen
- schön
- bewölkt
- stark bewölkt – Regen
- bewölkt – Regen in Sicht